Testbericht aus PROTECTOR Special Videoüberwachung 2012, S. 36 bis 38
HD-Netzwerkkameras im Test
Differenzierte Bilder
2011 haben wir den PROTECTOR-Test Netzwerkkameras einer Frischzellenkur unterzogen und ihn mit aktualisiertem Konzept wieder aufleben zu lassen. Die Ergebnisse der ersten Tests zeigten, dass die Kombination von Praxisrelevanz mit Messwerten ein differenziertes Abbild der Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle ergibt. 2012 wird dieses Konzept fortgesetzt und auch auf Fix-Domes und weitere Bauformen adaptiert.
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Aufbau des PROTECTOR Tests HD-Netzwerkkameras. (Bild: PROTECTOR/Schille) |
Getestet werden in diesem Jahr weiter ausschließlich moderne IP-Kameras mit einer HD-Auflösung von mindestens 720p sowie Megapixelmodelle ab 1,3 MP. Zugelassen sind Box-Kameras mit Wechseloptik sowie Fix-Domes mit fest verbautem Objektiv und kompakte Sonderbauformen. Wie bereits im vergangenen Jahr steht im Mittelpunkt des Tests eine visuelle Bewertung des Bildes bei verschiedenen Lichtszenarien. Hinzu kommt eine messtechnische Erfassung von Farbtreue, Rauschverhalten, Dynamik sowie weiterer Kennwerte. Die Encoder-Leistung wird ebenso bewertet wie die Handhabung und Verarbeitung der Geräte.
Visuell und messtechnisch
Zunächst muss jedes Modell zeigen, wie gut es unterschiedliche und teils schwierige Beleuchtungssituationen meistern kann. Die erste Vorlage bildet ein aufgebauter Motivtisch, auf dem plastische Alltagsgegenstände, wie Blumen, Zeitschriften, Tassen, sowie Portraitfotos zur Beurteilung von Hauttönen, platziert sind. Die Ausleuchtung erfolgt über eine Tageslichtanlage, bestehend aus 30 speziellen Leuchtstoffröhren, mit einer Helligkeit von 500 Lux und einer Farbtemperatur von 5.500 Kelvin.
Testequipment
Die Testhardware besteht aus einem IBM-Rackserver 7944 mit zwei Intel Xeon 5606 6-Kern Prozessoren, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und festgebranntem Betriebssystem Windows 7 Embedded 64 Bit. Die Aufzeichnung erfolgt über ein RAID Level 10 auf vier IBM SAS 146 Gigabyte Festplatten. Als Anzeige dient ein farbkalibriertes Apple Cinema 24-Zoll-Display mit einer NVidia Quadro 600 Grafikkarte und einer nativen Auflösung von 1.920 mal 1.200 Bildpunkten.
Die visuellen Tests, Aufzeichnungen und Bildexporte erfolgten über das Videomanagement-System Siemens SiNVR in der Version 2.10. Zu Beginn jedes Tests wird die jeweilige Kamera dediziert am System eingerichtet. Die messtechnische Beurteilung der Bildströme und -inhalte erfolgt über den „Schille CCTV Tester“ Version 1.1. Zur Prüfung der Onvif-Konformität stand das Onvif Conformance-Test-Tool in den Versionen 1.02.3.5 und 1.01.1.26 sowie das Onvif Management-Tool von Schille in der Version 1.0.6.37 zur Verfügung.
Testequipment und Infrastruktur wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Schille Informationssysteme GmbH, Hannover. Alle Details dazu finden sich in dieser pdf-Datei: Technik PROTECTOR Test HD-Netzwerkkameras.pdf (pdf, 3.404 KB)
Unter den gleichen Lichtbedingungen wird auch ein Multi-Testchart betrachtet, das sich in visuelle und messtechnische Bereiche gliedert. Zur visuellen Bewertung bietet das Chart unter anderem einen 90-segmentigen Siemensstern, Farbflächen für Rot-Grün-Blau und Cyan-Magenta-Gelb sowie ein Textfeld mit Schriftgrößen von einem bis zehn Millimeter. Darüber hinaus sind Graukeil, Grauverlauf, 24 Farbfelder sowie horizontale und vertikale Schwarzweiß-Raster für die Schärfemessung aufgedruckt. Das Testchart wird individuell auf die Kameras (bei möglichst mittlerer Brennweite) ausgerichtet. Die Auswertung erfolgt einerseits visuell hinsichtlich der Kriterien Bildschärfe, Detailauflösung, Farbwiedergabe, Dynamikumfang sowie Rauschen und andererseits messtechnisch mit dem Testtool „Schille CCTV Tester“, welches die einzelnen Messzonen über vordefinierte ROI (Regions of Interest) erfasst und bewertet.
Ohne Licht geht’s nicht
Zu besseren Vergleichbarkeit wird das Testchart sowohl unter normal-hellem Tageslicht wie auch im Low-Light-Szenario ausgewertet. Hierbei werden die gleichen visuellen und messtechnischen Kenngrößen angesetzt. Die Ausleuchtung des Charts erfolgt im Low-Light-Aufbau über eine gedimmte Halogenbeleuchtung mit sechs PAR64-Scheinwerfern bei zehn Lux und einer Farbtemperatur von 3.000 Kelvin. Bei diesem Szenario sind vor allem die Veränderungen der Werte von Farbtreue, Dynamikumfang und Rauschen interessant.
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Screenshot des Schille CCTV Tester Version 1.1. (Bild: PROTECTOR/Schille) |
Für den Gegenlichtaufbau wird erneut der Motivtisch herangezogen, der um eine direkte Gegenlichtquelle erweitert wurde. Hierbei herrschen 50 Lux Grundlicht, ergänzt um eine 50 Watt Halogen-Reflektorleuchte, die einen Fahrzeugscheinwerfer simuliert. Bei diesem Test ist von Bedeutung, wie das Gegenlicht gegebenenfalls den Bildeindruck verfälscht und inwieweit sich einzelne Werte, wie Farbtreue oder Dynamik, ändern. Gleichzeitig wird auch die Reaktion auf Lichtänderung beobachtet und ausgemessen.
Die einzelnen Testberichte werden in den nächsten Ausgaben des PROTECTOR veröffentlicht. Entsprechend erweitert sich die auf dieser Seite aufgeführte Liste der getesteten Kameras kontinuierlich.
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Testchart mit Messzonen: A – Messfeld für Rauschabstand, B – 24 Farbfelder, C – Graukeil und Grauverlauf, D, E – Schwarz/Weiß-Raster für die Schärfemessung, F – Siemensstern, G – Textblock mit Schriften, H – Farbflächen für Rot-Grün-Blau und Cyan-Magenta-Gelb, I, J – MTF- und USAF-Charts (nicht getestet).
(Bild: PROTECTOR/Schille) |
Ans Eingemachte
Obwohl der Schwerpunkt des Kameratests auf der praxisnahen, visuellen Kontrolle des Bildes liegt, werden einige grundsätzliche Eigenschaften der Kameras messtechnische geprüft. Der „Schille CCTV Tester“ ermöglicht die Erfassung und Auswertung einer ganzen Reihe von statischen und dynamischen Kriterien. Die Messung des Bildrauschens erfolgt als Signal/Rauschverhältnis über eine 50-prozentige Graufläche innerhalb des Testcharts. Der Messwert ist in Dezibel (dB) als Verhältnis von Signalhöhe zum Rauschen als Standardabweichung angegeben.
Die Farbtreue respektive Farbabweichung wird über 24 Farbfelder, angelehnt an das Macbeth Chart, nach der Methode CIE 2000 ermittelt. Hierbei stehen immer ein Mittelwert der gemessenen Farbfläche aus dem Videobild der entsprechenden Referenzfarbe gegenüber. Daraus errechnet sich die jeweilige Abweichung. Zur Messung der Dynamik dient eine zehnstufige Grautreppe sowie ein Grauverlauf von 0 bis 100 Prozent. Als Messwert ergibt sich das Verhältnis aus der maximalen Bildhelligkeit zur tatsächlich gemessenen in dB. Dies geschieht ohne Bewertung des Bildrauschens oder der Linearität des Grauverlaufs.
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Dynamikumfang: Als Messwert ergibt sich das Verhältnis aus der maximal möglichen zur gemessenen Bildhelligkeit in dB. (Bild: PROTECTOR/Schille) |
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Bit- und Bildrate: Diagramm für die Bitrate in Kilobit pro Sekunde und die Bildfrequenz in Bildern pro Sekunde. (Bild: PROTECTOR/Schille) |
Die messtechnische Beurteilung der Auflösung erfolgt über ein horizontal und vertikal angeordnetes Schwarz/Weiß-Raster mit Auflösungen von einem bis zehn Millimeter. Diese Raster werden individuell durch die Software vermessen und die jeweilige Auflösung als Helligkeitsunterschiede in Prozent ermittelt. Die Auflösungsstufe gilt ab einem Wert von zehn Prozent als erreicht.
Umfassend geprüft
Neben der visuellen und messtechnischen Bildqualität ist auch der Encoder einer IP-Kamera entscheidend für ihre Leistungsfähigkeit. Im Test wird deshalb geprüft, wie er auf starke Bewegung im Bild und eine Begrenzung der Datenrate reagiert. Als Codec kommt das moderne und effiziente H.264-Format zum Einsatz. Zur Simulation von extremer Bildänderung dienen drei 20 Zentimeter große Siemensscheiben.
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Testaufbau für das dynamische Verhalten bei Gegenlicht. (Bild: PROTECTOR/Schille) |
Der mittlere Siemensstern dient dabei zur visuellen Beurteilung der Bildqualität, die beiden äußeren werden nach einer Ruhephase von mindestens 60 Sekunden konstant mit einer Geschwindigkeit von 30 Umdrehungen pro Minute entgegengesetzt gedreht. Der Encoder arbeitet bei diesem Test – sofern verfügbar – im Modus VBR (variable Bitrate). Anschließend misst das Testtool sowohl die Bitrate in Kilobit pro Sekunde als auch die Bildfrequenz in Bildern pro Sekunde und stellt sie als Diagramm dar.
Um einen umfassenden Eindruck von den Modellen zu erhalten, fließen abschließend auch Kriterien der Installation und Bedienung, der Verarbeitung sowie der Onvif-Kompatibilität in den Test mit ein.
Michael Gückel
Testbericht aus PROTECTOR Special Videoüberwachung 2012, S. 39
PROTECTOR Test HD-Netzwerkkameras 2012
Sony SNC-CH140
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SNC-CH140. (Bild: Sony) |
Die SNC-CH140 von Sony ist eine HD-Netzwerkkamera mit einem 1/3 Zoll Exmor CMOS-Bildsensor, der bis zu 1,3 Megapixel respektive 720p HD-Auflösung liefert. Unterstützt werden MPEG-4 und H.264 sowie JPEG. Dank Funktionen, wie XDNR-Rauschunterdrückung, Visibility Enhancer (VE) und View-DR-System, ist sie für Überwachungsaufgaben bei Tag wie auch bei Nacht gerüstet. Die Mindestbeleuchtung wird mit 0,2 Lux bei Tag und mit 0,1 Lux bei Nacht (jeweils bei F1.2) angegeben. Dank des integrierten CF-Kartensteckplatzes sind Aufzeichnungen direkt im Gerät möglich.
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Bei Normalbeleuchtung: Hauttöne werden einwandfrei wiedergegeben, die Zeichnung ist in allen Bereichen top. Rauschen tritt kaum in Erscheinung. (Bild: PROTECTOR/Sony) |
Einrichtung
Bei der Installation und Einrichtung geht alles flott und ohne Probleme vonstatten, die Kamera ist zügig hochgefahren. Die Stromversorgung mittels Power over Ethernet macht eine separate Verkabelung überflüssig. Auch die Konfiguration gelingt dank des intuitiv bedienbaren Menüs auf Anhieb. Hier fällt auch die nützliche Auto-Back-Fokus-Funktion positiv auf, die eine Feinjustierung der Bildschärfe übernimmt. Äußerlich macht das Sony-Modell einen robusten und wertigen Eindruck. Onvif ist laut Herstellerangaben in der Version 1.02 implementiert.
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Testchart bei Normallicht: Sehr gute Schärfe und hohe Detailauflösung sorgen für Durchblick. Auch die Farbtafeln werden sauber reproduziert. (Bild: PROTECTOR/Sony) |
Bildqualität
Die Bildqualität bei Normalbeleuchtung ist geprägt von sehr guter Schärfe und einer hohen Detailauflösung. So lassen sich feine Details erkennen und auch die kleineren Schriften unseres Testcharts bleiben lesbar. Die Farbtafeln werden weitgehend naturgetreu erfasst, so dass alle Farben gut differenzierbar sind. Hauttöne werden sehr angenehm reproduziert. Auch die Dynamik nutzt die Kamera optimal aus, die Schatten werden voll durchgezeichnet, ohne dass die Lichter ausfressen. Es zeigt sich kaum Bildrauschen und bis auf ein leichtes Flackern treten keine Artefakte in Augenschein.
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Im Gegenlicht: Ein leicht bläuliches Überstrahlen um den Scheinwerfer, aber ein insgesamt sehr ordentliches Bild mit kräftigen Farben, guter Dynamik und wenig Rauschen. (Bild: PROTECTOR/Sony) |
Der Kamera-Encoder verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Variable Bitraten sind in unserem Testgerät zwar nicht einstellbar, aber die Konfiguration mittels der Presets gelingt mühelos. Wenn man die Datenrate im 720p-Modus auf fünf Megabit setzt, wird dieser Wert zielstrebig eingeregelt und zuverlässig gehalten. Die Bildfrequenz liegt bei konstant 25 Bildern pro Sekunde. Daran wie auch an der Datenrate ändert sich selbst durch starke Bewegung im Bild nichts.
Low-Light und Gegenlicht
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Testchart bei Low-Light: Minimal mehr Rauschen und etwas weniger Dynamik, alles in allem aber ein ansprechendes Bild. (Bild: PROTECTOR/Sony) |
Den Low-Light-Test meistert die SNC-CH140 sehr gut. Die Farben sind noch recht kräftig und auch weitgehend sauber. Die Bildschärfe ist ebenfalls in Ordnung. Die Dynamik sinkt naturgemäß etwas, wird aber generell noch gut ausgenutzt. Lediglich das Rauschen ist nun etwas stärker ausgeprägt. Insgesamt zeigt sich angesichts des „Schummerlichts“ ein ziemlich gutes Bild mit ausreichend Zeichnung in allen Partien.
Auch das Gegenlicht-Szenario kann die Sony-Kamera nicht an ihre Grenzen bringen. Sie reagiert nur mit leichtem bläulichen Überstrahlen um den Scheinwerfer, so dass das restliche Bild kaum betroffen ist.
Ausstattung
Sensor: 1/3 Zoll CMOS
Objektiv-Anschluss: CS-Mount
Auflösungen: 1,3 MP, 720p, SD
Codecs: H.264, MPEG-4, JPEG
Streaming: simultanes Multi-Streaming
Onvif-Version: 1.02
Anschlüsse: 1 x RJ45, Video-Out, Mikrofon-In, Audio-Out, Sensorein- und Alarmausgänge, CF-Steckplatz
Leistungsaufnahme: max. 9 W
Empf. VK-Preis: 807,- Euro
Die Dynamik wird gut ausgenutzt, nur in den Schatten fehlt es minimal an Zeichnung. Die Farbwiedergabe ist kräftig und Hauttöne werden tadellos wiedergegeben. Das Rauschen hält sich ebenfalls stark in Grenzen. Sowohl beim Ein- wie auch beim Ausschalten der Lichtquelle reagiert die Kamera zügig auf die Lichtänderung und passt das Bild an.
30.000 Artikel zur Videoüberwachung – nicht lange klicken, einfach anrufen : 05071/4516
Testbericht aus PROTECTOR 04/2012, S. 44 bis 45
PROTECTOR Test HD-Netzwerkkameras 2012
Abus TVIP52501
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TVIP52501. (Bild: Abus Security-Center) |
Das Modell TVIP52501 aus dem Haus Abus Security-Center verfügt über einen 1/2,7 Zoll großen Progressive Scan CMOS-Sensor mit zwei Megapixel Auflösung. Die Kamera liefert Videos in den Formaten H.264, MPEG-4 und M-JPEG, wahlweise in HD (1080p, 720p) oder in verschiedenen SD-Auflösungen. Multistreaming mit bis zu vier Strömen ist dabei möglich. Die Mindestbeleuchtung beträgt laut Angabe 0,8 Lux in Farbe und 0 Lux in Schwarz/Weiß mit IR-Zuschaltung. Zahlreiche Bildfunktionen, wie automatischer Weißabgleich und Gegenlichtkompensation, sind genauso integriert wie eine Bewegungserkennung und ein SDHC-Kartenslot zur Bildspeicherung in der Kamera.
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Bei Normalbeleuchtung: Ein ordentliches Bild mit satten, fast schon zu kräftigen, Farben – allerdings fehlt hier etwas Zeichnung in den hellsten und dunkelsten Partien. (Bild: PROTECTOR/Abus Security-Center) |
Einrichtung
Die Abus-Kamera macht bei der Installation und Einrichtung keinerlei Schwierigkeiten. Sie ist schnell verkabelt (dank PoE reicht das Netzwerkkabel) und anschließend recht zügig betriebsbereit. Auch die Konfiguration gelingt im gut gegliederten Kameramenü problemlos, alle benötigten Funktionen und Parameter lassen sich schnell finden und anpassen. Das Kameragehäuses scheint robust gestaltet und solide verarbeitet zu sein. Der Onvif-Standard wird laut Hersteller in der Version 1.01 unterstützt.
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Testchart bei Normallicht: Überzeugende Schärfe und Detailauflösung, zuverlässiger Weißabgleich und nur wenig Rauschen. (Bild: PROTECTOR/Abus Security-Center) |
Bildqualität
Unter Normallicht reproduziert die TVIP52501 unser Testchart durchaus überzeugend. Schärfe und Detailauflösung sind auf einem guten Niveau. Dank des zuverlässig arbeitenden Weißabgleichs werden auch die Farbtafeln kräftig und sauber wiedergegeben. Die Dynamik ist insgesamt in Ordnung, wird aber nicht optimal ausgenutzt. Beim Aufbau mit Motivtisch zeigt sich ebenfalls ein gutes Bild mit satten, fast schon zu kräftigen, Farben – allerdings fehlt hier etwas Zeichnung in den hellsten und dunkelsten Partien. Rauschen und Artefakte werden erfreulicherweise kaum sichtbar.
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Im Gegenlicht: Die Farben sind trotz der schwierigen Lichtsituation gut getroffen und auch die Schärfe ist erfreulich hoch. Etwas Dynamik wird verschenkt. (Bild: PROTECTOR/Abus Security-Center) |
Der Encoder der Kamera erlaubt variable Datenraten und passt bei Einstellung auf „Fixed Quality (Excellent)“ die Bitrate dem Bildinhalt an. Im 720p-Modus wird bei einer Bildfrequenz von 25 mit ruhender Vorlage eine Datenrate von etwa 3,6 Megabit erzielt. Sobald starke Bewegung auftritt, steigt diese auf bis zu 5,3 Megabit an. Die Bildwiederholrate bleibt (mit leichten Schwankungen) bei etwa 25 Bildern pro Sekunde.
Low-Light und Gegenlicht
Im Low-Light-Test schlägt sich die Kamera tapfer, reagiert aber mit einem recht groben Rauschen, das sich negativ auf die Detailauflösung auswirkt. Kleinere Schriften des Testcharts gehen nun unter.
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Testchart bei Low-Light: Recht grobes Rauschen und ein leichter Magentastich, aber insgesamt noch ein brauchbares Bild. (Bild: PROTECTOR/Abus Security-Center) |
Auch die Farben geraten etwas zu poppig und wirken wegen eines leichten Magentastichs nicht mehr so natürlich wie unter Normallicht. Die einzelnen Töne sind aber noch ausreichend gut differenzierbar. Die Dynamik ist ebenfalls in Ordnung, auch wenn in den Schatten nun einiges an Zeichnung fehlt. Beim Gegenlichttest zeigt das Abus-Modell wieder eine sehr ordentliche Leistung, die Farben sind trotz der schwierigen Lichtsituation gut getroffen und auch die Schärfe ist erfreulich hoch.
Ausstattung
Sensor: 1/2,7 Zoll CMOS
Objektiv-Anschluss: CS-Mount, DC-Anschluss
Auflösungen: 2 MP, 1080p, 720p, SD
Codecs: H.264, MPEG-4, M-JPEG
Streaming: simultanes Multi-Streaming
Onvif-Version: 1.01
Anschlüsse: 1 x RJ45, Videoausgang, Audioein- und -ausgang, Mikrofon, Alarmeingang, Relais-Ausgang, SDHC-Steckplatz
Leistungsaufnahme: n.n.
Empf. VK-Preis: 599,- Euro (o. MwSt.)
Das Überstrahlen ist weitgehend auf die Lichtquelle beschränkt und beeinträchtigt das übrige Bild kaum. Wie auch bei den anderen Lichtsituation fehlt auch hier wieder etwas Zeichnung in den Schatten und die Lichtern neigen minimal zum Ausfressen. Rauschen oder grobe Artefakte lassen sich nur in geringem Umfang wahrnehmen. Das Reaktionsvermögen der Kamera fällt angenehm auf, sie regelt nach Zu- und Abschalten der Lichtquelle schnell und gut nach.
Michael Gückel, Hagen Zumpe
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Testbericht aus PROTECTOR 04/2012, S. 44 bis 45
PROTECTOR Test HD-Netzwerkkameras 2012
CBC Ganz ZN-C2M
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Ganz ZN-C2M. (Bild: PROTECTOR/CBC) |
Die CBC Ganz ZN-C2M aus der Pixelpro-Serie verfügt über einen 1/2,5 Zoll Progressive-CMOS-Sensor mit 2,0 Megapixel Auflösung. Sie ermöglicht simultanes Dual Streaming in den Formaten H.264 und M-JPEG in verschiedenen Bildgrößen zwischen 352 mal 288 und 1.920 mal 1.080 Pixeln. Dank der mechanischen Tag/Nacht-Umschaltung und minimalen Beleuchtungswerten von 0,8 Lux (in Farbe) sowie 0,07 Lux (in Schwarz/Weiß) ist die Kamera für Überwachungsaufgaben rund um die Uhr gerüstet. Die ZN-C2M besitzt Audioein- und -ausgänge, Alarmein- und -ausgänge, BNC-Anschluss, Bewegungssensor sowie einen Micro-SD-Karteneinschub.
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Bei Normalbeleuchtung: Hauttöne und Farben werden angenehm und natürlich wiedergegeben, die Automatik nutzt die Dynamik gut aus. (Bild: PROTECTOR/CBC) |
Einrichtung
Wie fast alle aktuellen Kameras lässt sich die CBC-Kamera mittels PoE mit Strom versorgen, das vereinfacht die Installation und erspart eine separate Verkabelung. Dementsprechend schnell ist sie betriebsbereit. In unserem Test zeigen sich einige anfängliche Schwierigkeiten mit dem Browser-Plugin, welches im Internet-Explorer nicht auf Anhieb läuft. Sobald es in Gang gebracht ist, erlaubt es im Browser-Menü einen klar gegliederten und schnellen Zugriff auf alle Kameraeinstellungen. Das kompakte Aluminiumgehäuse der ZN-C2M macht einen gut gestalteten und robust konstruierten Eindruck. Onvif ist laut Hersteller in der Version 1.02 implementiert.
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Testchart bei Normallicht: Insgesamt ordentlich, aber nicht knackscharf. Farbtafeln gelingen sauber, und es zeigt sich kaum Rauschen. (Bild: PROTECTOR/CBC) |
Bildqualität
Der Bildeindruck des Testcharts bei Normallicht ist durchaus ordentlich, aber nicht knackscharf. Man scheint bewusst auf eine digitale Nachschärfung zu verzichten. Die Detailauflösung ist ebenfalls in Ordnung, allerdings lassen sich die kleineren Schriften unseres Testcharts nur mit Mühe entziffern. Die Abbildung des Motivtisches gelingt besser, Hauttöne und Farben werden angenehm und recht natürlich wiedergegeben, die Automatik nutzt die Dynamik insgesamt gut aus, so dass genügend Zeichnung in allen Partien vorhanden ist. Es wird nur minimales Bildrauschen sichtbar, Artefakte finden sich ebenfalls kaum.
Der Encoder der Kamera erlaubt eine variable Bitrateneinstellung. Gibt man ihm im 720p-Modus bei einer Soll-Bildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde eine Datenrate von sechs Megabit vor, so wird dieser Wert bei ruhendem Bild gezielt eingeregelt. Kommt dann starke Bewegung ins Bild, reagiert der Encoder und erhöht die Datenrate auf knapp acht Megabit. Die Bildrate schwankt im Test meist um die 17 bis 18 Bilder pro Sekunde.
Low-Light und Gegenlicht
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Im Gegenlicht: erfreulich gute Leistung. Es gibt kaum Überstrahlen um die Lichtquelle, dafür kräftige Farben und genügend Zeichnung. (Bild: PROTECTOR/CBC) |
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Testchart bei Low-Light: Das Rauschen steigt und ein leichter Farbstich wird sichtbar, aber dennoch ein mehr als brauchbares Bild. (Bild: PROTECTOR/CBC) |
Beim Low-Light-Aufbau zeigt sich etwas stärkeres Rauschen, unter dem die Details etwas leiden. Ein rötlicher Farbstich beeinträchtigt zudem die Farbtreue ein wenig, dennoch sind alle Farbtafeln gut zu unterscheiden. Die Dynamik wird ganz ordentlich ausgenutzt, auch wenn das Bild insgesamt leicht zu dunkel gerät und deshalb in den Schatten etwas an Zeichnung fehlt. Der allgemeine Eindruck ist aber trotz des sehr niedrigen Beleuchtungsniveaus mehr als brauchbar.
Ausstattung
Sensor: 1/2,5 Zoll CMOS
Objektiv-Anschluss: C/CS-Mount, DC-Steuerung
Auflösungen: 2 MP, 1,3 MP, 1080p, 720p, SD
Codecs: H.264, M-JPEG
Streaming: Dual-Streaming
Onvif-Version: 1.02
Anschlüsse: 1 x RJ45, BNC-Video, Audioein- und -ausgang, Alarmein- und -ausgang, SDHC-Steckplatz
Leistungsaufnahme: max. 4,8 W
Empf. VK-Preis: 610,- Euro (o. MwSt.)
Beim Test mit Gegenlicht-Aufbau zeigt die Kamera von CBC eine erfreulich gute Leistung. Es gibt kaum Überstrahlen um die Lichtquelle, nur ein leichter rötlicher Farbsaum ist wahrnehmbar. Das übrige Bild beeinträchtigt das nicht. Die Farben sind kräftig und gut zu unterscheiden, Hauttöne wirken sehr natürlich. Die Schatten geraten etwas zu dunkel, aber die hellen Partien werden perfekt wiedergegeben. Das Reaktionsvermögen bei Einschalten des Gegenlicht ist extrem flott und sauber, beim Abschalten reagiert die Kameras ein wenig langsamer aber genauso zielsicher.
Michael Gückel, Hagen Zumpe
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Testbericht aus PROTECTOR Special Videoüberwachung 2012, S. 40
PROTECTOR Test HD-Netzwerkkameras 2012
Levelone FCS-1151
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FCS-1151. (Bild: Levelone) |
Die Levelone FCS-1151 ist eine Netzwerkkamera mit einem Zwei-Megapixel CMOS-Sensor und IR-Cut-Filter für effektive Tag/Nacht-Umschaltung. Als Komprimierungsverfahren kommen H.264, MPEG-4 und M-JPEG zum Einsatz. Multiple Streams können auch in verschiedenen Formaten und Auflösungen abgegriffen werden. Als Mindestbeleuchtung wird 0,1 Lux bei F1.2 angegeben. Die Kamera unterstützt neben zahlreichen automatischen Bildfunktionen auch ePTZ zur effizienten Bandbreitennutzung und verfügt über einen integrierten SDHC-Karteneinschub zur lokalen Bildspeicherung.
Einrichtung
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Bei Normalbeleuchtung: Farben und Hauttöne gelingen gut, die Zeichnung in den Schatten könnte aber besser sein. Es zeigt sich erfreulich wenig Rauschen. (Bild: PROTECTOR/Levelone) |
Die Installation der Kamera gelingt problemlos, dank der Stromversorgung mittels PoE ist sie schnell verkabelt und betriebsbereit. Das Menü ist übersichtlich gestaltet, so dass sich alle wesentlichen Funktionen schnell finden lassen. Allerdings zeigte das bei unserem Testmodell mitgelieferte Objektiv nur eine sehr schwache optische Leistung, so dass wir für die Bildbewertung fairerweise ein anderes, höherwertiges Objektiv verwendet haben. Die Verarbeitung des Kameragehäuses ist ordentlich und zeigt keine erkennbaren Schwächen. Onvif wird nach Herstellerangabe in der Version 1.01 unterstützt.
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Testchart bei Normallicht: Ein Bild mit sehr hoher Schärfe und guter Auflösung. Die Farben wirken zwar etwas zu poppig, sind aber gut zu unterscheiden. (Bild: PROTECTOR/Levelone) |
Bildqualität
Bei normal hellem Licht reproduziert die FCS-1151 das Testchart mit sehr guter Schärfe und hoher Detailauflösung – auch kleinere Schriften sind noch lesbar, nur feinste Details leiden etwas unter der Kompression und einer zu starken digitalen Nachschärfung. Die Farbtafeln sind sehr kräftig und fast schon etwas poppig wiedergegeben, Hauttöne erscheinen aber weitgehend neutral. Die Dynamik wird von der Bildautomatik insgesamt gut ausgenutzt, in Schatten fehlt zwar etwas Zeichnung, Lichter werden aber gut erfasst. Das Bildrauschen ist moderat und nur in dunklen Partien wahrnehmbar, die leichte Artefaktbildung ist ebenfalls nicht weiter tragisch.
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Im Gegenlicht: Wenig Überstrahlen um den Scheinwerfer und kaum Rauschen. Die Farben sind kräftig, die Dynamik wird aber nicht optimal ausgenutzt.
(Bild: PROTECTOR/Levelone) |
Beim Encoder der Kamera lohnt es sich, sich etwas mit den gebotenen Einstellmöglichkeiten auseinander zu setzen. In unserem Test zeigte sich, dass die Kamera generell zu recht niedrigen – und damit Bandbreiten schonenden – Bitraten tendiert. Betreibt man den Encoder bei einer Auflösung von 1.280 mal 960 Pixeln im Modus „Fixed Quality“ (variable Bitrate) wird bei der Einstellung „Standard“ eine verschwindend niedrige Bitrate erzielt. Erst bei Einstellung auf „Excellent“ steigt die Rate bei ruhendem Bild auf 1,2 Megabit und bei starker Bewegung auf etwa 1,8 bis 2,5 Megabit. Die Bildfrequenz beträgt maximal 15 Bilder pro Sekunde, im Test wurde durchschnittlich ein Wert von 12,5 erreicht.
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Testchart bei Low-Light: Stärkeres Rauschen sorgt für einen verwaschenen Bildeindruck und etwas unsaubere Farben. Die Dynamik ist aber insgesamt noch in Ordnung.
(Bild: PROTECTOR/Levelone) |
Low-Light und Gegenlicht
Im Low-Light-Szenario liefert die Levelone-Kamera ein brauchbares, aber doch recht flaues Bild. Die Bildschärfe leidet etwas und feine Details gehen zunehmend unter. Die Farben geraten dank eines gut arbeitenden Weißabgleichs einigermaßen differenzierbar, wirken insgesamt aber etwas schmutzig. Dies hat sicher auch mit dem gestiegenen Rauschen und stärker in den Vordergrund tretenden Artefakten zu tun. Die Ausnutzung der Dynamik ist in Ordnung, auch wenn in den dunklen Partien deutlich Zeichnung fehlt.
Den Gegenlichttest meistert die FCS-1151 erstaunlich gut. Es tritt nur moderates Rauschen in Erscheinung, die Farben erscheinen kräftig und sind gut erkennbar.
Ausstattung
Sensor: 1/3,2 Zoll CMOS
Objektiv-Anschluss: CS-Mount, Auto-Iris
Auflösungen: 2 MP, 720p, SD
Codecs: H.264, MPEG-4, M-JPEG
Streaming: simultanes Multi-Streaming
Onvif-Version: 1.01
Anschlüsse: 1 x RJ45, Video/Audio-Out, Mikrofoneingang, Alarmein- und -ausgang, SDHC-Steckplatz
Leistungsaufnahme: max. 8 W
Empf. VK-Preis: 476,- Euro
Die Dynamik wird ebenfalls gut ausgenutzt: Zwar ist das Bild tendenziell etwas zu dunkel und auch die Lichter neigen minimal zum Ausfressen, aber dennoch bleibt das Bild erfreulich detailreich. Dazu trägt auch bei, dass sich das Überstrahlen um die Lichtquelle in Grenzen hält und das Bild insgesamt nur wenig beeinträchtigt. Das Reaktionsvermögen der Kamera bei Ein- und Ausschalten der Lichtquelle fällt angenehm auf, sie regelt flott und zielsicher nach.
Michael Gückel, Hagen Zumpe
30.000 Artikel zur Videoüberwachung – nicht lange klicken, einfach anrufen : 05071/4516
Testbericht aus PROTECTOR 07-08/2012, S. 34 bis 35
PROTECTOR Test HD-IP-Kameras 2012
Samsung SNB-5000
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Box-Kamera Modell SNB-5000 mit 1,3 Megapixeln Auflösung. (Bild: Samsung) |
Das Modell SNB-5000 aus dem Hause Samsung ist eine HD-Box-Kamera mit 1,3 Megapixeln Auflösung. Ein 1/3 Zoll großer CMOS liefert Bilder mit maximal 1.280 mal 1.024 Pixel in den Codecs H.264, MPEG-4 und M-JPEG. Multi-Streaming ist mit 30 Bildern pro Sekunde bei 720p oder mit 22 Bildern pro Sekunde bei 1,3 Megapixeln möglich. Die Mindestbeleuchtung liegt laut Angabe bei 0,3 Lux in Farbe und bei 0,01 Lux in Schwarz/Weiß (je bei F1.2, 50IRE). Die Kamera bietet Tag/Nacht-Umschaltung mittels IR-Filter, bidirektionales Audio, SD-Karten-Einschub für interne Aufzeichnung sowie Funktionen zur intelligenten Videoanalyse.
Einrichtung
Die SNB-5000 lässt sich ohne Probleme installieren und ist recht schnell betriebsbereit. Die Stromversorgung kann mittels PoE erfolgen, so dass man sich eine separate Verkabelung hierfür spart. Das Kameramenü ist aufgeräumt gestaltet und ermöglicht eine intuitive Bedienung – alle benötigten Funktionen finden sich schnell und unkompliziert. Auch äußerlich ist die Kamera gut gestaltet, das Gehäuse scheint solide verarbeitet und macht einen durchaus langlebigen Eindruck. Der Onvif-Standard ist in der Version 1.2 vollständig implementiert.
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Bei Normalbeleuchtung: dezent-natürliche Farben und realistische Hauttöne. Die Schärfe ist gut, nur am Rand zeigen sich kleinere Schwächen. (Bild: PROTECTOR) |
Bildqualität
Bei Normalbeleuchtung ist die Bildqualität der SNB-5000 insgesamt gut. Zwar hat das Bild einen recht weichen Grundcharakter, wirkt aber visuell durchaus angenehm. Bei Schärfe und Auflösungsvermögen erzielt sie ordentliche Werte, jedoch zeigen sich gerade am Bildrand leichte (vermutlich objektivbedingte) Unschärfen. Die Farbwiedergabe ist dezent-natürlich, so dass Hauttöne realistisch erfasst werden. Das Testchart reproduziert die Kamera souverän, die Farbfelder lassen sich optimal differenzieren und auch das Rauschen ist verschwindend niedrig. Lediglich die Dynamik wird nicht optimal ausgenutzt, da die Automatik das Bild etwas zu hell einregelt.
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Testchart bei Normallicht: souverän reproduziert, mit kräftigen Farben und einer guten Detailauflösung. Kaum Rauschen oder Artefakte. (Bild: PROTECTOR) |
Der Kamera-Encoder zeigt im Test ebenfalls eine gute Leistung. Bei Einstellung auf variable Bitrate (Ziel: fünf Megabit) und einer Auflösung von 720p bei 25 Bildern pro Sekunde liefert er ohne Bewegung im Bild Werte zwischen 3,3 und 3,8 Megabit pro Sekunde. Kommt starke Bewegung ins Bild, steigt die Datenrate dynamisch auf bis zu 4,6 Megabit. Die Bildfrequenz bleibt dabei relativ konstant bei um die 25 Bilder pro Sekunde.
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Testchart bei Low-Light: Etwas stärkeres Rauschen wird sichtbar, das Bild bleibt aber insgesamt gut. Die Farbwiedergabe leidet minimal unter einem Blaustich, ist aber ausreichend kräftig. (Bild: PROTECTOR) |
Low-Light und Gegenlicht
Bei Low-Light-Bedingungen steigt das Rauschen wie erwartet an, hält sich aber noch im Rahmen. Die Bildqualität ist insgesamt erfreulich gut, nur ein leicht bläulicher Farbstich lässt die Farbwiedergabe etwas zu kühl ausfallen. Dennoch sind die Farbfelder insgesamt kräftig wiedergeben und daher gut zu unterscheiden. Die Dynamik wird nicht voll ausgeschöpft, die Automatik verschenkt hier sowohl in den Schatten wie auch den Lichtern etwas. Schärfe und Detailauflösung sind auf vergleichsweise gutem Niveau, so dass alle wesentlichen Bildpartien klar zu erkennen sind.
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Im Gegenlicht: Deutliches Überstrahlen beeinträchtigt die Bildqualität, auch die Dynamik wird nicht optimal genutzt. Das Rauschen ist erfreulich niedrig. (Bild: PROTECTOR) |
Bei der Gegenlichtprüfung zeigen sich leichte Schwächen. Das Überstrahlen um die Lichtquelle ist deutlich ausgeprägt und sorgt für einen insgesamt leicht milchigen Gesamteindruck des Bildes. So bleibt auch einiges an Dynamik ungenutzt, Details in den Schatten gehen tendenziell unter und manche Bildpartien sind nur schwer zu erkennen. Die Farbwiedergabe ist in Ordnung, auch Hauttöne werden noch gut erfasst. Rauschen zeigt sich kaum. Das Regelverhalten bei Zu- und Abschalten des Scheinwerfers ist sehr gut, die Kameras reagiert flott und stellt das Bild neu ein.
Ausstattung
Sensor: 1/3 Zoll CMOS
Objektiv-Anschluss: C/CS mit manueller oder DC-Blende
Auflösungen: max. 1,3 MP, 720p, diverse SD
Codecs: H.264, MPEG-4, M-JPEG
Streaming: simultanes Multi-Streaming
Onvif-Version: 1.2
Anschlüsse: RJ45, Video-Out, Audio-In/Out, Alarm-In/Out, SDHC-Steckplatz
Leistungsaufnahme: max. 6 Watt
Empf. VK-Preis: n.n.
Prinzipiell ist zu ergänzen, dass die Kamera im Default-Modus getestet wurde. Im Kamera-Menü bietet sie etliche Einstellmöglichkeiten zur Bildverbesserung, unter anderem Wide Dynamic Range (für Gegenlicht) und Rauschreduzierung (für Low-Light).
Michael Gückel, Hagen Zumpe
Testbericht aus PROTECTOR 9/2012, S. 56 bis 57
PROTECTOR Test HD-IP-Kameras 2012
Samsung SNB-7000
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Die Box-Kamera Samsung SNB-7000. (Bild: Samsung) |
Die Samsung SNB-7000 ist eine Drei-Megapixelkamera in klassischer Box-Bauweise. Sie verfügt über einen 2,8 Zoll großen CMOS-Sensor, der Auflösungen bis zu 2.048 mal 1.536 Pixeln liefert. Unterstützt werden auch kleinere Auflösungen, darunter 1080p, 720p oder SD-Formate. Zur Übertragung kommen die Kompressionsmethoden H.264 oder M-JPEG zum Einsatz, Multi-Streaming ist dabei möglich. Integriert ist auch eine Tag/Nach-Umschaltung per IR-Cut. Die Mindestbeleuchtung wird in Farbe mit einem Lux und in Schwarz/Weiß mit 0,08 Lux (jeweils bei F1.2, 50IRE) angegeben. Die Kamera unterstützt bidirektionales Audio und besitzt unter anderem einen BNC-Video-Out, Alarmein- und -ausgang sowie einen SDHC-Steckplatz.
Einrichtung
Die Installation der Kamera gelingt ohne Schwierigkeiten. Dank Power-Over-Ethernet entfällt eine separate Stromversorgung, was die Installation vereinfacht. Bedienung und Konfiguration erweisen sich dank einer klaren Benutzerführung im Kameramenü als problemlos. Die Gestaltung und Verarbeitung der Kamera wirken robust und gut durchdacht. Dank ausreichend vielfältigen Anschlussmöglichkeiten steht einen flexiblen Einsatz nichts im Weg. Onvif wird in der Version 1.2 komplett unterstützt.
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Bei Normalbeleuchtung: hervorragendes Bild mit satten Farben und angenehmen Hauttönen. Schärfe und Detailauflösung sind top, nur das Objektiv schwächelt am Rand. (Bild: PROTECTOR) |
Bildqualität
Die Bildqualität der SNB-7000 unter Normallicht ist erstklassig, die Reproduktion von Farben ist im Versuchsaufbau mit Motivtisch kräftig und naturgetreu, vor allem Hauttöne werden sehr angenehm wiedergegeben. Die Dynamik wird gut ausgenutzt, so dass in in allen Bildbereichen genügend Zeichnung vorhanden ist, lediglich die Lichter geraten minimal zu hell. Auch das Testchart wird souverän abgebildet. Auch hier bestätigt sich: Schärfe und Auflösung sind – vor allem in der Bildmitte – auf sehr hohem Niveau. Allerdings zeigt das Objektiv Schwächen zum Rand hin, so dass die Schärfe hier merklich nachlässt. Rauschen und Artefakte finden sich erfreulicherweise kaum.
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Testchart bei Normallicht: kaum Rauschen und gute Dynamikausnutzung. Auch Auflösung und Schärfe sind sehr hoch, hinzu kommen naturgetreue Farbtafeln. (Bild: PROTECTOR) |
Der Encoder der Kamera arbeitet effizient und dynamisch. Bei der Einstellung auf variable Bitrate liefert er in der Konfiguration 720p bei 25 Bildern etwa 1,2 Megabit bei ruhender Bildvorlage. Kommt Bewegung ins Spiel, reagiert der Encoder zügig und steigert die Bitrate auf 2,4 Megabit. Die gemessene Bildfrequenz liegt dabei um elf Bilder pro Sekunde.
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Testchart bei Low-Light: minimal mehr Rauschen, aber unverändert eine gute Farbwiedergabe und Dynamik, Schärfe und Auflösung bleiben vergleichsweise hoch. (Bild: PROTECTOR) |
Low-Light und Gegenlicht
Auch während der Low-Light-Prüfung macht die Samsung-Kamera eine gute Figur. Das Rauschen hält sich in Grenzen und beeinträchtigt das Bild nur wenig. Der Weißabgleich arbeitet sehr zuverlässig und ausgewogen, so dass die Wiedergabe der Farbtafeln ziemlich kräftig und weitgehend neutral ausfällt. Die Dynamik wird ebenfalls gut ausgenutzt, alle Partien weisen ausreichend Zeichnung auf. Detailauflösung und Schärfe bleiben auf vergleichsweise hohem Niveau.
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Im Gegenlicht: generell ein wenig zu dunkel, aber dennoch im Wesentlichen ein sehr ordentliches Bild. Die Farbwiedergabe gelingt gut und das Überstrahlen hält sich in Grenzen. (Bild: PROTECTOR) |
Das Gegenlicht-Szenario bringt die SNB-7000 ebenfalls nicht in größere Schwierigkeiten. Zwar wird das Bild nun tendenziell etwas zu dunkel eingeregelt, so dass Zeichnung in den dunklen Partien verloren geht. Die wesentlichen Bildbereiche werden aber gut erfasst. Das Überstrahlen um die Lichtquelle ist nur gering ausgeprägt und auch die Farben werden insgesamt gut reproduziert. Schärfe und Auflösung bleiben unverändert hoch, auch Rauschen zeigt sich kaum.
Ausstattung
Sensor: 1/2,8 Zoll CMOS
Objektiv-Anschluss: C/CS mit manueller oder DC-Blende
Auflösungen: u.a. 3 MP, 1,3 MP, 1080p, 720p, diverse SD
Codecs: H.264, M-JPEG
Streaming: simultanes Multi-Streaming
Onvif-Version: 1.2
Anschlüsse: RJ45, Video-Out, Audio-In/Out, Alarm-In/Out, RS485, SDHC-Steckplatz
Leistungsaufnahme: max. 6 Watt bei 12V DC (7 Watt bei 24 V AC oder PoE)
Empf. VK-Preis: n.n.
Das Regelverhalten der Kamera bei Zu- und Abschalten des Scheinwerfers ist sehr flott und zielsicher.
Michael Gückel, Hagen Zumpe
30.000 Artikel zur Videoüberwachung – nicht lange klicken, einfach anrufen : 05071/4516
Testbericht aus PROTECTOR 05/2012, S. 40 bis 41
PROTECTOR Test HD-Netzwerkkameras 2012
Sony SNC-DH240T
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Sony SNC-DH240T (Bild: Sony) |
Die SNC-DH240T von Sony ist eine sabotagesichere Fix-Dome-Netzwerkkamera mit 1/2,8 Zoll Exmor CMOS-Bildsensor. Dieser liefert neben zahlreichen Megapixel-Formaten auch Full-HD-Auflösung in 1080p sowie das kleinere HD in 720p und diverse SD-Auflösungen. Das verbaute 2,9-fache Zoomobjektiv besitzt einen Brennweitenbereich von 3,1 bis 8,9 Millimeter. Die Kamera unterstützt Dual-Streaming für H.264, MPEG-4 und JPEG bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Integriert sind auch eine elektronische Tag-/Nachtumstellung sowie die Funktionen Depa Advanced (Videoanalyse), View DR, Visibility Enhancer und XDNR. Die Mindestbeleuchtung beträgt laut Angabe 0,55 Lux in Farbe und 0,3 Lux in Schwarz/Weiß (jeweils bei F1.2).
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Bei Normalbeleuchtung: genügend Zeichnung in allen Bildbereichen. Hauttöne werden gut erfasst, sind aber wegen des minimal zu hellen Bildes ein wenig zu grell. Bildrauschen ist kaum wahrnehmbar. (Bild: PROTECTOR/Sony) |
Einrichtung
Die Installation von Dome-Kameras – speziell sabotagesicheren – ist in der Regel etwas friemeliger als es bei Boxkameras der Fall ist. Sony hat den Aufwand jedoch dank Zoom- und Fokus-Automatik per Browser-Interface reduziert. Diese Funktion ist gut durchdacht und erweist sich als sehr nützlich. Generell ist das Menü der Kamera aufgeräumt gestaltet und gut zu bedienen. Auch sonst treten bei der Installation keine Probleme auf, die Kamera akzeptiert PoE und ist zügig hochgefahren. Das Gehäuse ist massiv gebaut und scheint sehr widerstandsfähig und langlebig. Onvif-Kompatibilität ist laut Hersteller zur Version 1.02 gegeben.
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Testchart bei Normallicht: ein ansprechendes Bild. Schärfe und Detailauflösung sind auf einem hohen Niveau. Die Farbtafeln werden sehr sauber aber etwas flau abgebildet.
(Bild: PROTECTOR/Sony) |
Bildqualität
Bei normal heller Beleuchtung liefert die SNC-DH240T ein ansprechendes Bild. Schärfe und Detailauflösung sind auf einem hohen Niveau und auch feine Details des Testcharts sind gut zu erkennen. Die Farbtafeln werden sauber und gut differenziert abgebildet, geraten jedoch einen Hauch flau. Auch die Wiedergabe des Motivtisches gelingt gut, die Dynamik wird weitgehend ausgenutzt, so dass genügend Zeichnung in allen Bildbereichen vorhanden ist. Die Hauttöne werden gut erfasst, sind aber wegen des minimal zu hellen Bildes ein wenig zu grell. Bildrauschen ist genauso wenig wahrnehmbar wie Artefaktbildung.
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Im Gegenlicht: Ein minimaler grünlicher Farbsaum ist sichtbar. Dennoch werden Farben und Hauttöne recht kräftig und gut differenziert abgebildet. Auch die Dynamik ist gut genutzt.
(Bild: PROTECTOR/Sony) |
Der Encoder des Domes arbeitet zuverlässig. Stellt man im 720p-Modus bei einer Bildfrequenz von 25 eine Datenrate von fünf Megabit ein, so wird dieser Wert zügig eingestellt und beibehalten. Selbst bei starker Bewegung werden 5,4 Megabit nicht überschritten, die Bildrate schwankt dabei um 22 bis 24. Das Kameramenü bietet auch eine Funktion zur „Adaptive Rate Control“, mit der sich die Bandbreite an den Bildinhalt dynamisch anpassen lassen soll. (Diese Option war bei unserem Testgerät allerdings nicht auswählbar und wurde daher nicht geprüft.)
Low-Light und Gegenlicht
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Testchart bei Low-Light: Schärfe und Auflösung sinken etwas. Auch ein leichter Magentastich wird sichtbar. Das Rauschverhalten fällt gemäßigt aus. (Bild: PROTECTOR/Sony) |
Unter Low-Light-Bedingungen liefert die Sony-Kamera ein insgesamt etwas flaues Bild mit leicht sinkender Schärfe und Auflösung. Auch die Farben werden wegen eines leichten Magentastichs nicht mehr so sauber erfasst wie unter Normallicht. Die Dynamik ist angesichts der geringen Beleuchtung in Ordnung, wird aber nicht optimal ausgenutzt, so dass in den Schatten etwas Zeichnung fehlt. Positiv fällt in jedem Fall das gemäßigte Rauschverhalten auf.
Beim Gegenlicht-Test stellt sich ein allgemein guter Bildeindruck ein. Die Gegenlichtquelle überstrahlt nur moderat, und es wird lediglich ein minimaler grünlicher Farbsaum sichtbar. Die übrigen Teile des Bilds sind davon weitgehend unbetroffen, so dass Farben und Hauttöne recht kräftig und gut differenziert abgebildet werden.
Ausstattung
Sensor: 1/2,8 Zoll CMOS
Objektiv: integriertes 2,9-fach Zoom (3,9 bis 8,9 mm)
Auflösungen: bis 2,7 MP, 1080p, 720p, diverse SD
Codecs: H.264, MPEG-4, JPEG
Streaming: Dual-Streaming
Onvif-Version: n.n.
Anschlüsse: 1 x RJ45, Video-Out, Mikrofon-In, Audio-Out, Sensorein- und Alarmausgänge
Leistungsaufnahme: max. 10,2 W
Empf. VK-Preis: 1.121,- Euro
Auch die Dynamik ist gut – die Schatten geraten tendenziell etwas dunkel, aber die Lichter werden gut reproduziert. Rauschen tritt nur wenig und nur in dunklen Partien auf. Das Reaktionsvermögen ist schnell und präzise: Nach Zu- und Abschalten der Lichtquelle regelt die Kameraautomatik zielsicher nach.
Michael Gückel, Hagen Zumpe
30.000 Artikel zur Videoüberwachung – nicht lange klicken, einfach anrufen : 05071/4516
Testbericht aus PROTECTOR 05/2012, S. 40 bis 41
PROTECTOR Test HD-Netzwerkkameras 2012
CBC Ganz ZN-DT2MAP
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Ganz ZN-DT2MAP (Bild: CBC) |
Das Modell ZN-DT2MAP aus dem Hause CBC Ganz ist eine vandalismusgeschützte Fix-Dome-Netzwerkkamera mit einem 1/2,5 Zoll CMOS-Bildsensor, der eine maximale Auflösung von Full-HD mit 1.920 mal 1.080 Bildpunkten liefert. Das integrierte 3,6-fach Zoomobjektiv besitzt einen Brennweitenbereich von 3,3 bis 12,0 Millimeter. Als Besonderheit erfolgt die Blendenregelung über P-Iris, was unter anderem für eine verbesserte Tiefenschärfe sorgen soll.
Dual-Streaming in verschiedenen Bildgrößen zwischen 1080p und CIF ist in den Formaten H.264 und M-JPEG möglich. Die Kamera besitzt zudem eine mechanische Tag-/Nachtumstellung und kommt mit minimalen Beleuchtungswerten von 0,96 Lux (Farbe) und 0,11 Lux (Schwarz/Weiß) aus. Auch zahlreiche Bildsteuerungsfunktionen, Bewegungserkennung sowie ein SDHC-Kartenslot gehören zum Funktionsumfang. Optional ist eine Heizung erhältlich.
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Bei Normalbeleuchtung: Hauttöne sind gut getroffen, erscheinen aber einen Hauch zu grell. Bildrauschen tritt kaum in Erscheinung, die Dynamik ist in Ordnung. (Bild: PROTECTOR/CBC) |
Einrichtung
Naturgemäß kann die Installation von vandalismusgeschützten Dome-Kameras etwas aufwändiger ausfallen. Hat man aber das nötige Werkzeug und Feingefühl parat, stellt es für geübte Hände keine Schwierigkeit dar. So auch beim CBC-Modell, welches den Vorgang zudem durch die praktische Stromversorgung mittels PoE vereinfacht. Im Browser-Menü der Kamera ist auch eine Funktion zur automatischen Einrichtung des Objektivs untergebracht. Diese wurde leider etwas ungünstig platziert und ist nicht auf Anhieb zu finden. Hat man sie aber einmal entdeckt, geht die automatische Einstellung praktischerweise mit nur einem Klick vonstatten. Der Dome verfügt über Schutzklasse IP66, so dass das Gehäuse dementsprechend robust gestaltet ist. Onvif wird laut Hersteller in der Version 1.02 unterstützt.
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Testchart bei Normallicht: ordentliches Bild mit guter Schärfe und Detailauflösung. Farbtafeln werden weitgehend neutral erfasst.
(Bild: PROTECTOR/CBC) |
Bildqualität
Unter Normallicht ist das Bild der ZN-DT2MAP sehr ordentlich, Schärfe und Detailauflösung sind auf einem guten Niveau, reichen jedoch nicht ganz aus, um auch die kleineren Schriften des Testcharts lesbar abzubilden. Die Farbtafeln werden weitgehend neutral und sauber wiedergegeben und auch die Ausnutzung der Dynamik ist in Ordnung – nur beim Aufbau mit Motivtisch fehlt es in den extrem hellen und dunklen Bereichen etwas an Zeichnung. Die Hauttöne sind ebenfalls gut getroffen, erscheinen aber einen Hauch zu grell. Bildrauschen tritt kaum in Erscheinung, auch Artefakte sucht man vergebens.
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Im Gegenlicht: Die Dynamik wird trotz direktem Gegenlicht gut ausgenutzt. Abgesehen von einem rötlichen Farbsaum ist das Bild kaum beeinträchtigt. (Bild: PROTECTOR/CBC) |
Der Encoder der Kamera ist im VBR-Modus in der Lage, die Datenrate an den Bildinhalt dynamisch anzupassen. Der Grad hängt allerdings von der gewählten Voreinstellung ab. Stellt man die Datenrate auf fünf Megabit bei 720p-Auflösung und einer Bildfrequenz von 25, so wird dieser Wert bei ruhendem Bild auch eingeregelt. Kommt starke Bewegung hinzu, fällt die Reaktion eher schwach aus, die Datenrate steigt auf knapp sechs Megabit. Die Bildfrequenz bewegt sich dabei zwischen 17 und 20 Bildern pro Sekunde. Wiederholt man diesen Versuch mit drei Megabit, so fällt die Reaktion auf Bewegung etwas deutlicher aus.
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Testchart bei Low-Light: relativ flau und krieselig. Die Reproduktion der Farbtafeln ist brauchbar, aber wegen des gestiegenen Rauschens etwas schmutzig.
(Bild: PROTECTOR/CBC) |
Low-Light und Gegenlicht
Im Low-Light-Test wird das Testchart relativ flau und krieselig wiedergegeben – Schärfe und Auflösungsvermögen gehen bei dieser niedrigen Beleuchtungsstärke deutlich zurück. Auch die Dynamik leidet nun etwas, da das Bild insgesamt zu dunkel eingestellt wird. Die Reproduktion der Farbtafeln ist brauchbar, aber wegen des gestiegenen Rauschens etwas schmutzig.Das Gegenlicht-Szenario liegt der Kamera wieder deutlich mehr, sie zeigt eine überzeugende Schärfeleistung und auch die Dynamik wird trotz direktem Gegenlicht gut ausgenutzt.
Ausstattung
Sensor: 1/2,5 Zoll CMOS
Objektiv: integriertes Zoom (3,3 bis 12 mm)
Auflösungen: 1080p, 1,3 MP, 720p, diverse SD
Codecs: H.264, M-JPEG
Streaming: Dual-Streaming
Onvif-Version: 1.02
Schutzklasse: IP66, VandalismusschutzAnschlüsse: 1 x RJ45, Video-Out, Audio-In, Audio-Out, Alarmein- und Alarmausgang, SDHC-Kartenslot
Leistungsaufnahme: 7 W
Empf. VK-Preis: 850,- Euro (Listenpreis)
Zwar fehlt etwas Zeichnung in den Schatten, aber die Mitteltöne und Lichter werden angenehm und fast ohne Ausfressen erfasst. Das Überstrahlen um die Lichtquelle ist sichtbar, aber nicht weiter tragisch, da es abgesehen von einem minimalen rötlichen Farbsaum das übrige Bild kaum beeinträchtigt. Rauschen zeigt sich nur auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Auf das Ein- und Ausschalten der Lichtquelle reagiert die Kamera recht flott und passt sich gut den veränderten Lichtbedingungen an.
Michael Gückel, Hagen Zumpe